Wissensreihe: Permafrost und Klimawandel in den Alpen

161013-zugspitzeDonnerstag, 13. Oktober 2016 um 19.30 Uhr Wissenschaftsreihe: Prof. Dr. Michael Krautblatter berichtet über die Forschung zu Georisiken in den Bayerischen Alpen. Ebenböckhaus, Ebenböckstr. 11.
Eintritt 8 Euro, für Mitglieder 5 Euro. Verbindliche Anmeldung erforderlich unter kulturforum.muenchen-west@web.de

Georisiken: Naturgefahren in den bayerischen Alpen

Im Rahmen seiner Wissenschaftsreihe lädt das Kulturforum München-West zu einem Vortrag  über „Alpine Naturgefahren in den bayerischen Alpen“ am 13. 10. um 19.30 Uhr ein. Auch wenn im Münchner Westen  keine alpinen Naturgefahren zu erwarten sind, besonders nicht aus dem Spezialgebiet von Prof. Dr. Michael Krautblatter „Hangbewegungen und Permafrostsysteme“, so erwartet die Interessierten doch ein spannender Abend über Georisiken.

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„Immer wieder kommt es in den Bergen zum Abrutschen ganzer Hänge – mit fatalen Folgen. Dass Hänge und Berge abgleiten, ist auf den schwindenden Permafrost zurückzuführen. Um die Menschen rechtzeitig zu warnen, wollen wir Forscher herausfinden, wann Gefahr droht“. Instabile Fels- und Lockergesteinshänge gibt es hier bei uns in Pasing keine, doch sehr wohl bei einem unserer beliebtesten Freizeitziele, der Zugspitze, so Michael Krautblatter.

161013-krautblatterIn zahlreichen Medien-Beiträgen hat der Referent sein Wissen weiter gegeben. „Gefahr aus den Bergen – Bergrutsche durch tauenden Permafrost“, “Gletscher und Permafrost: Eisschmelze in den Alpen”, „Bergsturz an der Zugspitze”, „Zugspitze wird durchbohrt“ oder „Zugspitz-Gipfel unter Strom“ lauteten die Beiträge. Auch andere touristische Ziele in den bayerischen Alpen stehen in seinem Focus: „Live aus Oberstdorf: Schlammlawinen im gesamten Alpenraum?” oder „Einsturzgefährdeter Gipfel: Bäumenheimer Weg zum Hochvogel bleibt wegen massiven Felssturzes gesperrt“ . Aktuell untersucht Krautblatter den bis zu vier Meter breiten und 30 Meter tiefen Spalt am Hochvogel in den Allgäuer Alpen. Wächst der Riss weiter, rechnet er damit, dass 10.000 Kubikmeter Felsmasse die Südwand herabstürzen könnten.

Der Professor für Georisiken studierte Geographie und Geologie an den Universitäten Passau, Durham (UK) und Erlangen. Anschließend forschte er an den Universitäten Erlangen, Oxford (UK) und Bonn und promovierte 2009 in Bonn mit Auszeichnung über Permafrost in alpinen Felswänden und deren Destabilisierung.


Der Eintritt beträgt 8 Euro, für Mitglieder des Kulturforums 5 Euro. Eine verbindliche Anmeldung unter kulturforum.muenchen-west@web.de ist wegen begrenzter Plätze erforderlich. Veranstaltungsort ist Ebenböckstraße 11, Beginn um 19.30.