Todeszug von München nach Kaunas

Samstag 20. November 2011 um 11 Uhr am „Leeren Stuhl“, Rathaus Pasing, beim Eingang Rathausgasse, gedenken wir der jüdischen Opfer, die vor 80  Jahren mit dem Zug nach Kaunas in den Tod geschickt wurden.

Gedenkakt zum Todeszug nach Kaunas im November 1941

Das Kulturforum München-West gedenkt des 80. Jahrestages des Todeszuges von München nach Kaunas. Am 20. November 1941 fand die erste Deportation von Münchner Juden in den Tod statt, auch Opfer aus Pasing waren dabei. 1000 jüdische Männer, Frauen und Kinder wurden mit dem Zug nach Kaunas in Litauen gebracht und wenige Tage drauf brutal ermordet. Ihre Leichen wurden in einem Massengrab verscharrt, später ausgegraben und verbrannt. Die Namen der Menschen aus Pasing und Obermenzing werden vor der Gedenkskulptur Gebeugter leerer Stuhl verlesen. Die beiden Künstlerinnen Marlies Poss und Blanka Wilchfort haben ihn als ein Symbol, als ein Zeichen des Anstoßes und als ein Mahnmal vor neun Jahren geschaffen. Zugleich hält er die Erinnerung wach an alle jüdischen Menschen, die in der Nazizeit diskriminiert, verfolgt und ermordet wurden.

Die Gedenkstunde am Samstag, 20. November, beginnt um 11 Uhr; sie wird musikalisch umrahmt, der Eintritt ist frei. Es gelten die aktuellen Corona-Vorschriften für Veranstaltungen im Freien.

Einweihung der Gedenkskulptur „Gebeugter leerer Stuhl“ am 27. Januar 2015 beim Pasinger Rathaus