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Ausstellung zeitgenössischer chinesischer Tuschemalerei

Eröffnung
Mittwoch, 1. August um 19 Uhr
Ausstellung
2. - 6. August 2012
geöffnet täglich 10 bis 19 Uhr
Eintritt frei

Geranienhaus im Nymphenburger Schlosspark

unterstützt vom Kulturforum München-West


Pressemitteilung Kulturforum München-West
Pressesprecherin: Angela Scheibe-Jaeger,
Fon: 089-8349347
Email: AngelaScheibe-Jaeger@t-online.de

„Auf den Blüten die Perlen noch des Morgentaus“ - Wahrheit und Harmonie chinesischer Tuschekunst

Im Geranienhaus im Nymphenburger Schlosspark ist vom 2. – 6. August dieses Jahres wieder eine Ausstellung zeitgenössischer chinesischer Tuschemalerei zu sehen. Eröffnet wird sie am Mittwoch, 1. August, um 19 Uhr. Die einführenden Worte spricht Gertraud Sommer, die mit ihrem Mann Joachim seit vielen Jahren schon chinesische Künstler in ganz Deutschland präsentiert. „Wir wollen mit unserem Engagement westliche Kunstinteressenten mit dem Schaffen chinesischer Tuschemaler in Berührung bringen“.

Unterstützung kommt auch dieses Jahr wieder vom Kulturforum München-West.

Geöffnet ist die Ausstellung chinesischer Tuschekunst an der Ostseite des Geranienhauses täglich von 10 bis 19 Uhr, der Eintritt ist frei.

Vom Eigenleben des Pinselstrichs

Gezeigt werden Werke des zeitgenössischen chinesischen Tuschemalers und Kalligraphen Liu Bing. Seine Bilder fesseln durch die Klarheit, die heitere Ausgewogenheit und durch die souveräne Sicherheit, mit der sein Strich in gültiger Raumaufteilung vor dem unbemalten Bildgrund steht. In langer, anspruchsvoller Schulung hat Liu Bing die hochentwickelte Technik und die ästhetischen und geistigen Grundlagen der chinesischen Kalligraphie und Tuschemalerei erworben. Er gehört zu den Meistern, die die große Tradition dieser Kunst wieder beleben. Seine Motive nimmt Liu Bing aus der Natur. Der Kalligraph malt bevorzugt Vögel, Fische und Bambus, Orchideen oder blühende Büsche. Jedoch liegt der Sinn seiner Malerei nicht in der Abbildung der äußeren Wirklichkeit. Liu Bing hat das Bild, das aus seinen Linien entsteht, nicht real vor Augen. Er beschwört vielmehr in meditativer Konzentration die Idee einer Orchidee, eines Bambus, eines Vogels und deren symbolische Aussage. Dann malt er sie ohne Stockung nieder. Dabei kommt ihm der raffiniert gebaute Pinsel zu Hilfe, der es erlaubt, alle Arten von Strichen - etwa dünn wie Eisendraht, in breitem Auftrag oder in weichen Lavouren - in einem Zug zu malen. Kraft, Genauigkeit und Freiheit der Linien erzeugen ein Gefühl von Leichtigkeit, von Freude und Vertrauen. Ihre Harmonie verleugnet nicht die dunklen Seiten des Lebens. Sie ist verantwortete Harmonie, sichtbar in der Wahrhaftigkeit und Unbedingtheit der Linien, und sie macht tiefe Lebenssicherheit erfahrbar.

Meisterhaft beherrschter Strich

Geboren in Südwestchina, ausgebildet an der Xiling-Akademie für traditionelle Kunst in Hangzhou (Provinz Zhejiang), wirkt Liu Bing heute in leitender Funktion als Mitglied dieser Akademie. Seine Bilder werden seit Jahren auch in Europa ausgestellt, so z.B. im Europäischen Patentamt Berlin, in der Rathausgalerie Oslo, im Museum der Stadt Miltenberg, im Kloster Benediktbeuern und bei der Société Nationale des Beaux- Arts, Paris. Im Geranienhaus war er bereits 2008 und 2010 mit seinem meisterhaft beherrschten Strich zu bewundern.


Tuschezeichnungen von Liu Bing. Quelle: Sommer

 

 

Kulturforum München-West   Jahr 2012