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Liebensbriefe - eine Raum-, Klang- und Windskulptur auf dem Friedhof Obermenzing

28.10. bis 04.11.2013 auf dem Obermenzinger Friedhof in der Bergsonstraße 32


Kooperation:
Kulturforum München-West e.V.

Pressetext: Angela Scheibe-Jaeger

Liebensbriefe

eine Raum-, Klang- und Windskulptur auf dem Friedhof Obermenzing.

Kinder schreiben und zeichnen Briefe in Erinnerung an geliebte Menschen.

Foto: Ulrike Seifert

Obermenzing - Das Institut für Kreativität und Pädagogik präsentiert um Allerheiligen 2013 mehr als 1000 Liebensbriefe auf der Blütenwiese der Urnenanlage des Friedhofs München-Obermenzing. Das Künstlerisches Konzept und die Realisierung stammen von der Institutsleiterin Marielle Seitz. Unterstützt wird das ökumenische Projekt durch das Kulturforum München – West, Dekan Klaus Günter Stahlschmidt (Pfarrei Leiden Christi, Obermenzing) und den Städtischen Friedhöfen München. Stahlschmidt: Auch als Vorstand des Vereins „Verwaiste Eltern und Geschwister München“ freue ich mich über dieses Projekt, an dem sich Kindertagesstätten, Schulen und auch Familien beteiligen. So können Betroffene den Verlust, die Trauer, die Gefühle und Erfahrungen vielleicht besser verarbeiten und finden neue Kraft und Stärke. Auch Nichtbetroffene haben die Möglichkeit, sich dem leidvollen Thema Tod und Trauer behutsam zu nähern“.

Liebensbriefe

Die Kinder schreiben und zeichnen Briefe in Erinnerung an geliebte Menschen, die nicht mehr hier auf Erden sind. Das Zeichnen der Liebensbriefe ist eine sinnliche und sinnvolle Kommunikation zwischen Kindern und verstorbenen Menschen. Außerdem veranschaulicht es das existenzielle Thema „Tod“ im Leben der Kinder und ihrer Familien. Kinder aller Glaubensgemeinschaften sind angesprochen. Durch die Darstellung im Bild lassen sie uns an ihren Fragen und Wünschen, ihren Ängsten und Hoffnungen teilhaben.

Ungewöhnliche Technik

Liebensbriefe werden in einer speziellen Technik ausgeführt. Auf einer Spezialfolie, die für Blinde entwickelt wurde, wird mit einem weißen Stift gezeichnet und auch geschrieben. Die so entstehenden Spuren sind eingeprägt und können haptisch ertastet werden. Die Ästhetik dieser Technik ist besonders fein und ungewöhnlich. Die weißen Zeichnungen auf einem weißen, durchsichtigen Hintergrund lassen das Licht durchscheinen. Die Transparenz der Zeichnungen vermittelt Spiritualität. Die Kinder senden Ihre Gedanken mit den vom Wind bewegten Blättern auf eine Reise. Als Raum-, Klang- und Windskulptur spielen die Zeichnungen mit den Elementen der Natur. Nach Ende der Ausstellungszeit geht die gesamte Ausstellung ins Gestaltarchiv Schondorf am Ammersee und kann dort von Schulklassen, Pädagogen und Studenten eingesehen werden.

Die insgesamt 1000 Bilder der ca. 250 m langen Installation werden von Montag, 28. Oktober bis Montag, 4. November 2013 auf dem Obermenzinger Friedhof in der Bergsonstraße 32 ausgestellt.

   

Kulturforum München-West   Jahr 2013