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„Nichts als die Spuren meiner Hände“

Die zeitgenössischen chinesischen Tuschemaler Zeng Mi, He Shuifa und Liu Bing

Die Künstler dieser Ausstellung - so verschieden sie untereinander sind - schaffen ihre Bilder im Spannungsfeld zwischen der „starken und großen, feinen und tiefen“ Tradition, und dem Bedürfnis, neue Formen des Ausdrucks zu finden. Sie antworten damit auf umwälzende Neuerungen in Weltanschauung, Politik, Wirtschaft und Alltag ihres Landes.

Die Maler begreifen ihr Werk als Brücke zwischen der Überlieferung, deren „Kostbarkeit und sinnstiftender Kraft“ sie sich verpflichtet fühlen und der „Begeisterung, das neue Gesicht der Zeit niederzuschreiben“. Nicht Bruch und Zerstörung also, sondern Bewahrung und Verwandlung durch alle Erschütterungen des geistigen, politischen, und sozialen Lebens hindurch. Linienführung als Motiv.

Die Bilder verzichten auf Flächenbemalung, auf Perspektive, auf die Modellierung von Körperlichkeit, auf Schatten. Das bestimmende Motiv ist die Linienführung, die die Künstler dieser Ausstellung virtuos beherrschen. Dabei entstehen Werke von großer Schönheit. Ihr Reiz liegt nicht zuletzt darin, dass sie in echter und künstlerisch bedeutender Weise ein Spiegel fremden Lebens sind.

Die Künstler haben auch internationale Beachtung gefunden. Bilder von Zeng Mi z.B. waren in den letzten Jahren u. a. im Guggenheim Museum New York und Bilbao, im British Museum, London und jeweils in Einzelausstellung in den Museen für Ostasiatische Kunst Köln und Berlin, im Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg und im Östasiatiska Museet Stockholm zu sehen.

Tuschezeichnung von Liu Bing

Ausstellung vom 12. bis 18.Mai 2010 im Geranienhaus des Nymphenburger Schlossparks

Veranstalter: Gertraud und Joachim Sommer in Zusammenarbeit mit dem Kulturforum München - West e.V.

 

Kulturforum München-West Jahr 2010