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Rathausausstellung

Der Rhythmus der Karakum

Eröffnung Donnerstag, 23. Januar von 19 – 21 Uhr

Dauer: 24. Januar bis 14. März 2014

Öffnungszeiten des Bürgerzentrums:
Mo 7.30 - 13.00 Uhr
Di 8.00 - 18.00 Uhr
Mi 7.30 – 14.00 Uhr
Do 8.00 – 17.00 Uhr
Fr 7.30 – 13.00 Uhr

Rathaus Pasing - Bürgerzentrum (Neubau) Landsbergerstraße 486


Veranstalter:
Kulturforum München-West e.V. mit Unterstützung des Vereins Pasinger Mariensäule

Pressemitteilung: Angela Scheibe-Jaeger

Der Rhythmus der Karakum

der turkmenische Künstler Mommak Kouliev im Pasinger Rathaus

Das Kulturforum München-West stellt vom 24. Januar bis 14. März 2014 im Pasinger Rathaus Werke des turkmenischen Künstlers Mommak Kouliev aus. Die Vernissage der Ausstellung ist am Donnerstag, 23. Januar von 19 bis 21 Uhr im Bürgerzentrum (Neubau) in der Landsbergerstraße 486. Die Ausstellung wird vom Verein Pasinger Mariensäule unterstützt.

Mommak Kouliev wird 1949 in Aschgabat, der Hauptstadt der Sowjetrepublik Turkmenistan, geboren. Er studiert fünf Jahre an der dortigen Kunstakademie und arbeitet auch als Bühnenmaler. Von 1962 bis 1997 hat der Maler und Grafiker zahlreiche Ausstellungen in der Sowjetunion sowie in Großbritannien, USA, Polen und der Türkei und erhält verschiedene Preise. Nach der Auswanderung mit Frau und Sohn nach Deutschland vor rund 15 Jahren sind seine Werke mehrfach in seiner neuen Heimat Deutschland sowie in Österreich zu sehen. „Ich habe mich wie viele andere eingeengt gefühlt, bin in die innere Emigration gegangen und habe dann Turkmenistan verlassen“, wie der Künstler seinen Entschluss zur Auswanderung beschreibt. Er wohnt in München-Moosach.

Ost-westliches Künstlerschicksal

In der Person und im Werk von Mommak Kouliev tritt uns exemplarisch ein ost-westliches Künstlerschicksal des 20./21. Jahrhunderts entgegen. Neben dem, was Mommak Kouliev aus sich selbst schöpft, nährt sich seine Malerei und Grafik aus unterschiedlichen Wurzeln. Dazu gehören die frühen Eindrücke in seiner Heimat, besonders die traditionelle turkmenische Kunst. Die Ausstattung der Zelte und Häuser mit Filzen, Flachgeweben und Teppichen, der textile Schmuck der Tiere und die bis in die Mitte der 1970er Jahre noch getragene bestickte Festkleidung mit ihrem teilweise vergoldeten Silberschmuck sind seine Inspirationsquelle. Zu Stalins Lebzeiten geboren, in der nachstalinistischen Tauwetter-Periode aufgewachsen, wird der Kunststudent Kouliev aber in fundamentalem Gegensatz zur traditionellen turkmenischen Volkskunst mit der Ästhetik des Sozialistischen Realismus konfrontiert, der ihn ebenfalls prägt.

Gemalter Jazz

Ein weiteres wesentliches Element im Leben und in der Kunst von Mommak Kouliev ist seine Liebe zum Jazz. Die Elemente des Jazz, besonders die Benutzung europäischer Elemente im Tonsystem und den Instrumenten, aber deren ganz eigene Behandlung hinsichtlich Rhythmik, Blue Notes oder Improvisation finden sich in der Malerei und Grafik Koulievs umgesetzt. Sie ist in gewissem Sinne gemalter Jazz.

Auch die Kunst der Moderne ist an Kouliev nicht spurlos vorüber gegangen, doch kann man bei all seiner Faszination durch die klassische und heutige Moderne nicht von direkten Vorbildern oder "Einflüssen" sprechen. Nicht zuletzt bezieht sich Kouliev auf die Wüste Karakum mit ihren versunkenen Wüstenstädten an der Seidenstrasse, die etwa 90 % der Fläche Turkmenistans einnimmt und einst Heimat einer frühzeitlichen Hochkultur war.

Der Künstler hat aus diesen unterschiedlichen Quellen eine sehr eigene Kunst und Farbgebung entwickelt - seine vielseitigen Mal-Anregungen verarbeitet er zu unverwechselbaren Farb-und Formenklängen innerhalb der zeitgenössischen Kunst. Die Ausstellung zeigt Beispiele aus allen Schaffensperioden des Malers und Grafikers.

Einführende Worte bei der Vernissage sprechen Kirim Kouliev und Hermann Rudolph.

Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten des Bürgerzentrums (Montag 7.30 - 13.00 Uhr, Dienstag 8.00 - 18.00 Uhr, Mittwoch 7.30 – 14.00 Uhr, Donnerstag 8.00 – 17.00 Uhr und Freitag 7.30 – 13.00 Uhr) besucht werden. Der Eintritt ist frei.

Die Königin

Fata Morgana

Ornamentales Dorf

   

Kulturforum München-West   Jahr 2014