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Expertengespräch

Prof. Armin Drescher:
Himmelserscheinungen und ihre Interpretationen in der Antike

Donnerstag, 3. April 2014 um 19.30 Uhr

Pasinger Fabrik, Säulenhalle

Eintritt frei, Spenden erwünscht


Veranstalter der Reihe Expertengespräche:
Kulturforum München-West e.V.

Presseerklärung: Angela Scheibe-Jaeger

Himmelserscheinungen und ihre Interpretationen in der Antike

Vortrag vom Physiker Armin Drescher


Pasing Das Kulturforum München-West veranstaltet in diesem Jahr eine Wissenschaftsreihe für interessierte Laien. Nach der Frage nach der Entstehung des Universums, der im ersten Vortrag der Reihe nachgegangen wurde, wird der Physiker Armin Drescher am 3. April den zweiten Part übernehmen und zur „kulturell-religiösen Rezeption von Himmelsbeobachtungen in der Welt der Antike“ sprechen.

„Der aktuelle Anlass, einen Vortrag dieser Art zusammenzustellen, ergab sich für mich aus einem Besuch der Münchener Volksternwarte und der Tatsache, dass diese zu dem aus meiner Sicht recht unterhaltsamen Thema der frühen Astronomie sehr wenig Information anbietet. Und die möchte ich gerne im Ebenböckhaus bieten“.

Der Vortrag zur frühen Astronomie geht der Frage nach, welche Himmelserscheinungen sich mit einfachen Mitteln beobachten lassen, welcher praktische Nutzen daraus gezogen werden konnte und welche magisch-religiösen Interpretationen sich angeboten haben, beziehungsweise aufgegriffen und zu einem System ausgebaut wurden“ erklärt Armin Drescher sein „Referat nicht nur für Experten“.

Steinkreis in Callandish. Foto: Quelle Drescher


Von Himmelserscheinungen und ihren Interpretationen in der Antike

Drescher spricht in seinem Übersichtsvortrag über die „Göttliche Ordnung“ am Fixsternhimmel mit den Sternbildern und der Polachse als Orientierungshilfe, der Milchstrasse als „Himmlisches Abbild des Niltals und Ägyptens“, dem „Kleine Wagen“ als Wohnort der Pharaonen-Seele, und verweist auf die Sonne und den Sternhimmel als Uhr und Jahreszeiten-Kalender. Weiter geht es um Sonne, Sternhimmel und Mond als Navigationshilfe, also um Breitenmessung durch Sonnen- und Sternhöhen sowie Längenmessung mit Hilfe der „Monduhr“ als Quelle der Piri-Reis Karte sowie „Wendeplätze“ der Sonnen- und Mondbahn als Messobjekte und Kultstätten. Ebenso wird die „Himmelsmechanik als Uhrwerk“ vorgestellt, gemeint ist ein metallenes Uhrwerk als „Analogrechner“ zur Positions-Anzeige von Sonne, Mond und Planeten“, das in einem griechischen Schiffswrack gefunden wurde. Auch um die Präzession des Sternhimmels als Uhr der „Weltzeitalter“ – der astronomischen Übergänge von einem „Weltzeitalter“ zum nächsten, z.B. zur Zeit von Christi Geburt - wird es in dem Vortrag von Armin Drescher gehen. Er zeigt auch auf, wie Kometen und Sternexplosionen als „Unheilsboten“, z.B. im chinesisch-japanischen Kaisertum mit seinen „Astral-Wachen“ angesehen wurden. Sonne, Mond und Planeten werden als „Gestalter des Lebens“ vorgestellt. In der traditionellen Astrologie werden Bezüge zwischen den astronomischen Bahneigenschaften der Planeten und den persönlichen Charakter-Eigenschaften der „zugeordneten Planeten-Götter“ hergestellt. Die Frage, ob auch die jetzt bekannten Eigenschaften der Planetenoberflächen mit den Charakteren der olympischen Götter harmonieren, erwartet die Zuhörerinnen und Zuhörer als unterhaltsames Abschlussthema.

Die kostenlosen Vorträge finden in der Pasinger Fabrik in der Säulenhalle statt, Beginn 19.30. Über Spenden freuen wir uns. Bitte um Anmeldung an: kulturforum.muenchen-west@web.de

Steinkreis in Senegal. Foto: Quelle Drescher

Sonnenuhr in Jaipur. Foto: Quelle Drescher

   

Kulturforum München-West   Jahr 2014