Hans Albers, ein unbequemer Filmstar aus Berlin und sein luxuriöses Domizil in Bayern

im Alten Wirt von Obermenzing, Dorfstraße, 39

Quelle: Fuchsberger

Doris Fuchsberger hält den Vortrag über Hans Albers und seine Villa am Starnberger See.

Mit Filmen wie der „Der Blaue Engel“ und „Große Freiheit Nr. 7“ oder Liedern wie „La Paloma“ und „Kleine Möve, flieg nach Helgoland“ bleibt Hans Albers bis heute als personifiziertes Nordlicht im kollektiven Gedächtnis. In einem Vortrag stellt  Doris Fuchsberger Hans Albers, den Ufa-Filmstar aus Hamburg, vor und berichtet über seine Villa am Starnberger See. Der Schauspieler war der Prototyp eines Draufgängers von der Waterkant. Was zog ihn an den Starnberger See? Hier – und nicht in seiner Heimat – lebt der Hanseat jahrzehntelang bis zu seinem Tod. Fuchsberger zeichnet ein liebevolles Bild von „Hans und Hansi“. Der umschwärmte Frauenheld Hans Albers hielt trotz seiner zahlreichen Affären immer an seiner großen Liebe Hansi Burg fest, einer jüdischen Schauspielerin, deren Familie im Holocaust umkam.

Der Eintritt kostet für Mitglieder 10 €, für Nichtmitglieder 12 €. Eine verbindliche Anmeldung ist erforderlich unter kulturforum.muenchen-west@web.de . Beginn um 19 Uhr, Einlass ist um 18 Uhr, damit gegessen werden kann.

Die Hans-Albers-Villa am Starnberger See soll aus dem Dornröschenschlaf erwachen!

Quelle: Fuchsberger
Quelle: Fuchsberger

Das erhöht gelegene Anwesen mit ausgedehntem Park, Bergblick und direktem Seezugang wird 1935 von Hans Albers (1891-1960) erworben und zeitgemäß angepasst. Nach dessen Tod geht es es an seine jüdische Lebensgefährtin Hansi Burg (1898-1975) über. 1971 veräußert sie den Besitz an den Freistaat Bayern mit der Auflage gekoppelt, dass der Besitz fortan öffentlichen Erholungszwecken dienen solle, was aber ignoriert wurde. Nach Jahren des Leerstands kommt die „Rosenvilla“ vor zwei Jahren zwar unter Denkmalschutz, es stellt sich jedoch die Frage, was mit der Hans-Albers-Villa und ihrem ausgedehnten Park geschehen soll. Wir erfahren, wie der letzte Stand der Dinge ist. Die Münchner „Historikerin aus Leidenschaft“ Doris Fuchsberger engagiert sich für den Erhalt des Anwesens . Sie stellt das Anwesen als herausragenden Siedlungspunkt in einen topografischen und historischen Kontext und bietet eine Beschreibung von Haus und Garten, korrigiert Klischees, schildert tragische persönliche Hintergründe des glamourösen Paars und deckt auf, welche Rolle Joseph Goebbels dabei spielte.