Welttag des Buches / Dünya Kitap Günü

Sonntag, 23. April 2023

Pasinger Rathausplatz

Vorlesen am Welttag des Buches am Pasinger Rathausplatz und „23 Nisan“

Den 23. April erklärte die UNESCO 1995 zum „Welttag des Buches“, das Kulturforum München-West beteiligt sich wieder mit einer Vorleseaktion für Kinder. Da unter dem Motto „Die Zukunft liegt in Händen der Kinder“ an diesem Tag seit fast hundert Jahren in der Türkei ein Kindertag gefeiert wird, werden auch Bücher in türkischer Sprache vorgelesen.

In einem kleinen Pavillon vor dem Pasinger Rathaus, neben dem vom Kulturforum München-West ermöglichten öffentlichen Bücherschrank und dem Spielplatz, findet die Aktion am Sonntag, 23. 4., von 11 bis 12 Uhr statt. Es kostet nichts, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Wir freuen uns auf viele interessierte Kinder.

Pasing Rathausplatz’da Dünya Kitap Günü ve „23 Nisan

UNESCO’nun 1995 yılında „Dünya Kitap Günü“ ilan ettiği 23 Nisan’a Kulturforum München-West de çocuklara yönelik bir okuma etkinliği ile katılıyor. Türkiye’de Çocuk Bayramı yaklaşık yüz yıldır „Gelecek çocukların ellerinde“ sloganıyla kutlandığı için kitaplar Türkçe olarak da okunuyor.

Etkinlik Pasinger Rathaus’un önündeki küçük bir pavilyonda, Kulturforum München-West tarafından mümkün kılınan halka açık kitaplığın yanında, saat 11-12 arasında gerçekleşecek. Katılım ücretsizdir ve kayıt gerekli değildir. İlgilenen birçok çocuğu görmeyi dört gözle bekliyoruz.

Mit dem Graffiti-Künstler Loomit durchs Werksviertel

Werksviertel-Mitte

Mit dem international längst anerkannten Graffiti-Künstler Loomit durch das spannende, sich ständig verändernde Werksviertel zu laufen ist ein Vergnügen. Wo früher das Unternehmen Pfanni seine Industriehallen hatte und dann ein Partyareal folgte, fanden Loomit und nach ihm viele andere Sprayer Raum für ihre Streetart-Kunst. Hier hat Loomit sein Atelier; hier kennt er alle der aktuell vertretenen Sprayer*innen und natürlich hat er auch viele Geschichtchen zum neuen Quartier parat…

Die Führung ist bereits ausgebucht

Eintritt 8 / 5 € für Mitglieder;

Anmeldung untereinladungen@kulturforum-mwest.de  ist erforderlich.

Loomit, einer der wohl bekanntesten Graffiti-Künstler unserer Zeit, hat seine Leidenschaft für die Graffiti-Szene im Alter von vierzehn Jahren entdeckt. Die Bemalung des Wasserturms in Buchloe 1983 brachte ihm weder Ruhm noch Geld, sondern ein Gerichtsverfahren. Als einer von sieben Sprühern war Loomit 1985 an der Gestaltung des Geltendorfer Zugs beteiligt, der als »Geltendorfer Zug« in die Graffiti-Geschichte Europas eingehen sollte.

Heute arbeitet Loomit als freischaffender Künstler in München und hat für diverse Unternehmen wie „Opel“ sowie das Salzburger Fußballstadion gearbeitet. Seit 1996 hat er sein Atelier im Werksviertel Mitte und ist Münchens Graffiti-Künstler der ersten Stunde. München wird zur Geburtsstätte der deutschen Graffiti-Szene und „Loomit“ der Pionier der Street Art.

Im Rahmen von Mural Global, ein weltweites Wandmalprojekt zur Agenda 21, realisierte Loomit im Jahr 2001, gemeinsam mit anderen Künstlern ein 300 m² großes Wandbild in São Paulo. 2002 wurde Loomit mit dem Schwabinger Kunstpreis für seine Werke ausgezeichnet.

Loomit ist an vielen Stellen in München mit Graffitis vertreten, die er vor allem an der Isar gesprüht hat, am liebsten in Unterführungen. Die Ausstellung Magic City in der kleinen Olympiahalle in München war ein Ausstellungserlebnis voller Kreativität und Abenteuer. In Blickweite des Münchner Hauptbahnhofs gestaltete er im Sommer 2017 ein großflächiges Graffito, das dem Widerstandskämpfer Georg Elser gewidmet ist. 2022 bekam er zusammen mit Lando (Melander Holzapfel) und Bert (Nils Jänisch) den Auftrag, das 80 Meter breite Stauwehr Oberföhring zu bemalen.

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Ostbahnhof. Ausgang Ostseite, nach rechts bis zur Ecke Friedenstr. / Atelierstr.

Liederabend Natalya Boeva „Meine Seele weinte“

Kontrapunkt Klavierwerkstatt, Dorfstraße 39/Hofgebäude, München-Obermenzing

Die Mezzosopranistin Natalya Boeva, Gewinnerin des Ersten Preises im Fach Gesang beim Internationalen ARD-Musikwettbewerb 2018, präsentiert das Programm ihrer Debut-CD, die mit BR Klassik koproduziert wurde. Kammermusik in Pasing und die Kontrapunkt Klavierwerkstatt unterstützen die Vorstellung der Debut-CD von Natalya Boeva als Kooperationspartner. Die Klavierbegleitung liegt in den Händen von Polina Spirina.

Das ausgesprochen anspruchsvolle Programm des Konzerts umfasst Kompositionen von Franz Schubert und Richard Strauss, aber auch Lieder des Vaters der modernen polnischen Musik Karol Szymanoski und der zeitgenössischen russischen Komponisten Alexander Labyrich (* 1988) sowie Dmitri Smirnow (* 1952). Die Lieder aus verschiedenen Epochen und Kulturen stehen  durch einen Leitgedanken in einem inneren Zusammenhang: Es ist die Metapher der weinenden Seele im Gedicht „Nachtgang“ von Otto Julius Bierbaum, das Richard Strauss vertont hat und das Teil des Programms ist.

Eintritt: 20 €, für Schüler*innen und Studierende 5 €.

Verbindliche Anmeldung ist erforderlich unter konzerte@klavierwerkstatt.com

Kann die Seele – also die Summe des Denkens, Fühlens, Erlebens, das den inneren Menschen, seine Identität und Individualität ausmacht – weinen? Für Natalya Boeva steht dies außer Frage, weil für sie Tränen die Ausdrucksform von Trauer, Schmerz oder auch Freude, Rührung und Mitgefühl sind. Das Programm ihrer Debut-CD nimmt die Hörerinnen und Hörer mit auf eine Reise durch Seelenzustände, auf der sich Leid in Glück, Schwere in Leichtigkeit und Schmerz in Freude verwandeln können. Das bewusste Erleben dieser Seelenzustände kann aus ihrer Sicht eine Katharsis, also eine innere Reinigung, bewirken. Der Weg durch die Nacht zum Licht nimmt der Programmatik des Konzerts das allzu Schwere, Düstere und Hoffnungslose.

Dieser Weg in die Hoffnung scheint in den Liedern von Karol Szimanowski, Alexander Labyrich und Dmitri Smirnow, die Natalya Boeva in ihr Album aufgenommen hat, noch weitgehend verschlossen. Die von ihr ausgewählten Gesänge von Franz Schubert verbinden das Leitmotiv des Todes mit der Suche nach Erlösung, die gelingen, aber auch scheitern kann. In den Liedern von Richard Strauss dagegen, die das Programm beschließen, kommt die liebende und leidende Seele schließlich zur Ruhe. Die Erlösung aus Kummer und Schmerz kann gelingen.

Die russische Mezzosopranistin Natalya Boeva absolvierte zunächst ein Bachelorstudium zur Chorleitung. Sie erhielt ihre sängerische Ausbildung in St. Petersburg und an der Bayerischen Theaterakademie August Everding in München, wo sie das Masterstudium absolvierte. Bereits während ihres Chorleitungs-Studiums debütierte sie am Opernhaus in St. Petersburg als Dorabella und verkörperte seitdem mehr als 25 Opernrollen. Der Internationale Musikwettbewerb der ARD wurde seit dem Jahr 2000 für das Fach Gesang acht Mal ausgeschrieben. Nur vier Mal wurde in diesem Fach ein Erster Preis vergeben. Einen davon hat sich Natalya Boeva 2018 ersungen, dazu noch den Preis für die beste Interpretation des Auftragswerks. Sie wirkt in Kammermusikproduktionen mit und ist als Liedinterpretatorin gefragt. Der BR und der SWR zeichneten ihre Liedprogramme auf. Seit der Spielzeit 2018/2019 ist Natalya Boeva Ensemblemitglied des Staatstheaters Augsburg. Mehr: https://www.natalyaboeva.com/

Die exzellente Pianistin Dr. Polina Spirina erhielt ihre musikalische Ausbildung in St. Petersburg und promovierte währenddessen an der dortigen Staatlichen Universität über ein philosophisches Thema. Die Künstlerin versteht Musik als einen Weg, der die Seele berührt und Flügel verleiht, um das eigene Ich zu vervollkommnen und stets weiterzuentwickeln. Mehr: http://polinaspirina.com/