Das KULTURFORUM MÜNCHEN-WEST fördert Kreativität sowie Verständnis für Kunst und gesellschaftliche Fragen und unterstützt die Integration verschiedener Kulturen.
Sein Ziel ist die aktive Förderung und Pflege der Künste, Stadtteilkultur und Stadtentwicklung im Münchner Westen.
Das KULTURFORUM MÜNCHEN-WEST ist überparteilich und gemeinnützig. Die Mitglieder des Vorstands sind ehrenamtlich tätig.
Der Verein organisiert Ausstellungen, Konzerte, Vorträge, Lesungen, Diskussionen und andere Veranstaltungen.
Aktivitäten
Ausstellungen und Vernissagen im Pasinger Rathaus (in Kooperation mit dem Verein Kunst und Kultur im und um das Pasinger Rathaus)
Organisation der „Offenen Ateliers Pasing / Obermenzing“ zusammen mit den beteiligten Künstlern seit 2000
Podiumsdiskussionen und sonstige Veranstaltungen zu stadtteil-bezogenen und gesellschaftspolitischen Themen
Kammermusik in Münchens kleinstem Konzertsaal, dem ehemaligen Rathaussaal von Pasing, jetzt Volkshochschule, und in Pasinger Kirchen
„Kulturfrühstücke“ an verschiedenen Orten mit aktuellen Themen
„Töne im Tunnel“ oder „Töne im Terrain“ als Beitrag zur jährlichen Nacht der Umwelt
Autorenlesungen
Engagement für stadtplanerische Gestaltung im Bereich Pasing und Obermenzing
Kulturausflüge und Stadtführungen
Führungen durch Museen und private Sammlungen
Führungen in Pasing und Obermenzing Siehe auch die Broschüre DUO MENZING, hier als PDF mit 2 MB anzusehen
Interkulturelle Veranstaltungen
Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund
Stammtisch mit Mitgliedern, Freunden und Interessierten
Das KULTURFORM MÜNCHEN-WEST e.V. arbeitet mit lokalen Einrichtungen und Vereinen zusammen.
Getreu dem Zitat von Elie Zwiesel „Zu vergessen heißt sich abwenden, zu vergessen heißt verleugnen“ macht das Kulturforum München-West heute zum zehnten Mal eine Gedenkveranstaltung am gebeugten leeren Stuhl, der Skulptur von Blanka Wilchfort und Marlies Poss am Pasinger Rathaus. Sie wurde 2015 dort fest aufgestellt und erinnert an die Jüdischen PasingerInnen, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, entrechtet, in den Selbstmord getrieben und ermordet wurden. Das Mahnmal symbolisiert das Fehlen dieser Menschen, die keinen Platz in ihrer Gesellschaft mehr hatten. Wir möchten damit die Erinnerung lebendig halten, wir bringen die schrecklichen Ereignisse immer wieder ins Gedächtnis und zeigen, was das Mahnmal „Gebeugter Leerer Stuhl“ zu bedeuten hat.
Heuer stehen die Schicksale von Kindern im Mittelpunkt der Gedenkstunde. 94 Kinder aus München saßen in dem Todeszug nach Kaunas vom 20. November 1941. Studentinnen des Lehrstuhls Geschichte an der LMU werden über ihr Projekt „Münchens verschleppte Kinder“ und ihre Reise nach Kaunas und "sein/ihr" Kind berichten. Sie haben akribisch das Schicksal einer jüdischen Volksschulklasse aus München erforscht, der 13 ermordeten und der überlebenden Kinder und versucht, deren Biografien zu vervollständigen. Sie verlesen einige der biografischen Details, die sie bisher über die ermordeten Kinder herausfinden konnten.
Foto: Angela Scheibe-Jaeger
Almuth David und Doris Barth von der Geschichtswerkstatt werden die Ergebnisse ihrer Recherche zu den unterschiedlichen Schicksalen der Kinder der Obermenzinger Familie Kahn vorstellen. Sie zeigen dazu Bilder und eine Gedenktafel für die Pasinger Opfer
SchülerInnen des Elsa-Brändström-Gymnasiums machen ebenfalls bei der Veranstaltung mit, sie verlesen z.B. die Gedenktafel im Münchner Rathaus und stellen ein Buch vor. Ebenso sind Mitglieder des Bezirksausschusses mit dabei, der sich an der Finanzierung der Skulptur beteiligt hatte. Ein Fagott begleitet die Gedenkstunde.
Die Veranstaltung ist am Eingang an der Rathausgasse. Kein Eintritt, keine Anmeldung notwendig, Gäste sind herzlich willkommen.
Vortrag und Diskussion mit Johannes Ebert über Herausforderungen und Perspektiven des Goethe-Instituts
Foto: Goethe Institut/Bernhard Ludewig
Mit der Schließung wichtiger Niederlassungen in Frankreich und Italien geriet das Goethe-Institut vor einiger Zeit in den Fokus der Öffentlichkeit. 1951 als neutrale, brückenbauende Institution gegründet, ermöglicht der gemeinnützige Verein den internationalen Kulturaustausch, fördert den Zugang zur deutschen Sprache, informiert über das kulturelle, politische und gesellschaftliche Leben in Deutschland und unterstützt die freie Entfaltung von Kultur und Wissenschaft. Heute unterhält das GoetheInstitut Niederlassungen in zwölf Städten Deutschlands sowie 150 Institute und Verbindungsbüros in 99 Ländern. Hinzu kommen etwa 1100 weitere Einrichtungen ausländischer Kooperationspartner weltweit. „Das Motto des Goethe-Instituts Für Vielfalt, Verständigung und Vertrauen ist gerade in diesen unruhigen Zeiten von höchster Aktualität“, schreibt Johannes Ebert. seit 2012 Generalsekretär des Goethe-Instituts, der in seinem Vortrag die Arbeit des Goethe-Instituts vorstellen und anschließend für Fragen zur Verfügung stehen wird.
Nach dem Studium der Islamwissenschaft und der Wissenschaftlichen Politik in Freiburg und Damaskus, nach Stationen als Dozent am GoetheInstitut in Prien, als Referent für Sprachkursarbeit am Goethe-Institut Riga und als stellvertretender Leiter des Bereichs Öffentlichkeitsarbeit in der Münchner Zentrale, leitete Johannes Ebert von 1997 bis 2002 das GoetheInstitut Kiew, danach das Goethe-Institut Kairo und der Region Nordafrika/Nahost und von 2007 bis 2012 das Goethe-Instituts Moskau und der Region Osteuropa/Zentralasien.
Auch vor 100 Jahren herrschte in München schon große Wohnungsnot. Wohlhabende Bürger und bekannte Persönlichkeiten schlossen sich in einer Privatinitiative zur Gründung eines gemeinnützigen Vereins mit dem Ziel der Errichtung und Unterhaltung eines Wohnheims für ledige Männer im Westend zusammen.
Wegen des ersten Weltkrieges verzögerte sich der von dem Architekten Theodor Fischer geplante Bau. Fischer war zu der Zeit Professor an der TH München und lehrte dort Baukunst und Städtebau. Im Februar 1926 war dann Baubeginn und im Juni 1927 erfolgte die Einweihung des „Ledigenheim“, einem markanten sechsstöckigen Backsteinbau an der Bergmannstraße. Es ist heute das einzige noch bestehende Ledigenheim in Europa. Die Anlage steht unter Denkmalschutz. Fast 400 mittellose Männer sind hier in dem Haus untergebracht - Arbeiter, Angestellte, Auszubildende und Arbeitslose aus mehr als 26 Nationen.
Der Architekt und Verleger Franz Schiermeier ist Vorstandsmitglied dieser gemeinnützigen Institution und wird uns die Geschichte des Hauses nahebringen und uns durch die Räume führen.
Treffpunkt am 27. November 2025 ist vor dem Haus um 17 Uhr. Die Führung kostet 10 Euro für Mitglieder bzw. 12 Euro für Nichtmitglieder und dauert etwa 1,5 Stunden. Anmeldung erbeten unter einladungen@kulturforum-mwest.de.
53-Bus und 153-Bus halten direkt am Haus, Haltestelle Bergmannstraße, ansonsten Straßenbahn Donnersberger Brücke bzw U-Bahn Schwanthalerhöhe (jeweils ca. 10 Min bis zum Ledigenheim). Zugang leider nicht barrierefrei.
Foto: Franz Schiermeier VerlagFoto: Franz Schiermeier VerlagFoto: Franz Schiermeier VerlagFoto: Franz Schiermeier VerlagFoto: Franz Schiermeier Verlag
Im Advent tritt das Klavierduo De Piante Vicin & Oetiker in unserer Reihe mit einem Konzertabend der besonderen Art auf. Seit über 20 Jahren musizieren Paola De Piante Vicin und Adrian Oetiker gemeinsam. Die beiden Pianisten verbindet eine besondere Affinität und die vielseitige Erfahrung in Kammermusik. Mit intensiver Arbeit haben sie sich die Kunst des vierhändigen Klavierspiels angeeignet und dabei eine einzigartige Harmonie gefunden.
Programm: Wolfgang Amadeus Mozart: Sonate in D-Dur KV 448 für zwei Klaviere Antonín Dvořák: Legenden op. 59 Franz Schubert: Fantasie in f-moll, D 940 Maurice Ravel: Ma mère l'Oye Maurice Ravel: La Valse
Eintritt: € 25; ermäßigt für Mitglieder € 20, für Schüler und Studierende unter 30J. € 5 Karten nur an der Abendkasse Reservierung empfohlen unter: info@kammermusik-pasing.de
Paola De Piante Vicin ist neben ihrer regen Konzerttätigkeit, ihrer Promotion und der Leitung des Festivals Klanglichter in Sissach (Schweiz) seit diesem Sommer auch Leiterin unserer Konzertreihe Kammermusik in Pasing. Kritiker loben das „feine künstlerische Flair“ und die „delikate klangliche Sprache“ ihres Spiels.
Der Schweizer Pianist Adrian Oetiker verfolgt seit Jahren eine internationale Karriere als Solist und Kammermusiker. Gleichzeitig ist er ein gefragter Pädagoge und leitet seit 2011 eine künstlerische Klavierklasse an der Hochschule für Musik und Theater München.
Gemeinsam verbindet die beiden Pianisten eine tiefe musikalische Partnerschaft, die in jedem ihrer Konzerte spürbar wird – eine Begegnung zweier Künstler, die sich in Klang, Ausdruck und Intuition vollkommen verstehen.
Zum Programm
Gleich zu Anfang werden die beiden Pianisten ein pianistisches Feuerwerk zünden, mit einem der lebendigsten, fantasievollsten und mitreißendsten Klavierwerke von Wolfgang Amadeus Mozart, der Sonate in D-Dur KV 448 für zwei Klaviere. Mozart hat schon mit dem ersten Werk für diese Besetzung Maßstäbe gesetzt, mit größter Leichtigkeit zeigt er, was alles in zwei Klavieren steckt: ein ganzes Orchester, zwei fröhlich streitende Solisten, aber auch intime kammermusikalische Momente und lyrische Schönheit.
Die Legenden von Antonín Dvořák, an einem Klavier zu vier Händen gespielt, entführen danach in eine intime Klangwelt, geprägt von innigen Melodien und subtiler Harmonik. Die poetischen Charakterstücke erzählen in schlichter Sprache von Fantasiegestalten, Landschaften und inneren Stimmungen.
In der Mitte des Programms steht die Fantasie in f-Moll von Franz Schubert, sicherlich ein großer Höhepunkt der Klavierliteratur zu vier Händen. Im unglaublich produktiven letzten Lebensjahr Schuberts geschrieben, lässt sie intimste Lyrik mit dramatischer Tiefe verschmelzen, in einem beinahe symphonisch dimensionierten Aufbau entwickelt sich eine komplexe Gefühlswelt, die nach einem letzten Aufbäumen in tiefer Resignation endet.
Der zweite Teil des Konzerts ist Maurice Ravel gewidmet, dessen 150. Geburtstag wir damit feiern möchten. Die nostalgische Stimmung von Ma Mère l’Oye bringt uns zurück in die erzählerische Tonsprache von Dvoraks Legenden, mit einem poetischen Blick auf Fantasiewelten voller Wunder und Geheimnisse, geprägt von Ravels unübertroffen zarten Farben und raffinierter Harmonik.
Im letzten Stück des Abends, La Valse - nun wieder auf zwei Klavieren - entwickelt sich diese intimen Klänge in einem riesigen Crescendo zu einem apokalyptischen Tanz am Rande eines brodelnden Vulkans. Die wilden und brodelnden Klangwelten beschreiben den Untergang der Belle Epoque, sie sind eine Apotheose des Wiener Walzers und gleichzeitig dessen Zerstörung, die Ravel unter den Eindrücken des ersten Weltkriegs schrieb.
Bild: Miguel Chevalier, Januskopf, 2021; Kunsthalle
Die Kunsthalle München widmet Miguel Chevalier (*1959 in Mexiko-Stadt, lebt in Paris) die bisher größte Einzelausstellung in Europa. Er gehört zu den Wegbereiter:innen der virtuellen und digitalen Kunst und erforscht seit den 1980er-Jahren die Möglichkeiten des Computers als kreatives Ausdrucksmittel. Dabei bedient er sich stets neuester Technologien, einschließlich jüngster Entwicklungen der Künstlichen Intelligenz (KI), und steht doch immer im Dialog mit der Kunst- und Kulturgeschichte. Auch wenn Chevaliers Werke immer im Digitalen ihren Ursprung haben, so ist für ihn die sinnliche Erfahrung im realen Raum ein ebenso wichtiger Aspekt. Gezeigt werden Skulpturen und Zeichnungen, die er mithilfe von 3D-Druck und Robotik herstellt, Videos sowie raumgreifende Installationen. In letzteren kreieren Algorithmen fortlaufend neue Bilder, die das Publikum durch Körperbewegungen interaktiv mitgestalten kann. Die Ausstellung widmet sich dem Verhältnis von digitaler und analoger Welt, verblüffenden Verbindungen zwischen Natur und Technik sowie den Eingriffen des Menschen in seine Umwelt.
Samstag, 10. Januar 2026 und Sonntag, 11. Januar 2026, jeweils um 18 Uhr
in der Münchner Volkshochschule Pasing, Bäckerstr. 14, 1. Stock
Foto: Angelika Niehage-Kaiser
„Fremd bin ich eingezogen, fremd zieh‘ ich wieder aus“ – mit diesen Zeilen von Wilhelm Müller, vertont von Franz Schubert, startet die Reihe Kammermusik in Pasing traditionell ins neue Jahr. Auch für die 11. Auflage dieses „Zyklus schauerlicher Lieder“, wie Schubert selbst seine Komposition nannte, konnten wir wieder prominente Musiker gewinnen.
Maximilian Schmitt, Tenor, und Gerold Huber, Klavier, geben sich die Ehre im kleinen Konzertsaal der MVHS in Pasing. Unsere Stammhörer erinnern sich vielleicht noch an unser erstes Konzert nach dem Lockdown im Winter 2020/21, als uns diese beiden Künstler im Februar 2022 eine bewegende Winterreise präsentierten – trotz Vermummung des Publikums, ausgedünnter Bestuhlung und vielen Infektionsschutzregeln.
Eintritt 25€. für Mitglieder 20€, Schüler und Studierende bis 30 J. 5€. Karten nur an der Abendkasse. Verbindliche Anmeldung wird empfohlen unter info@kammermusik-pasing.de
Maximilian Schmitt entdeckte seine musikalische Leidenschaft als Mitglied der Regensburger Domspatzen. Sein Gesangsstudium absolvierte bei Prof. Anke Eggers an der Berliner Universität der Künste, sein künstlerischer Mentor ist Roland Hermann. Zunächst war Schmitt Mitglied des Münchner Opernstudios, dann ab 2008 am Nationaltheater Mannheim engagiert. 2012 debütierte er in Amsterdam als Tamino, 2016 als Idomeneo an der Opéra du Rhin in Strasbourg sowie an der Wiener Staatsoper als Don Ottavio. 2017 gastierte er an der Mailänder Scala und gab dort sein Debüt als Pedrillo in Wolfgang Amadeus MozartsEntführung aus dem Serail. 2019 sang er den Max in Carl Maria von WebersFreischützim Aalto-Theater Essen, 2022 den Erik im Fliegenden Holländerin der Oper Graz. In der Spielzeit 2023/24 debütierte er als Siegmund in Die Walküre mit Concerto Köln unter Kent Nagano. Die Saison 2025/26 eröffnet Maximilian Schmitt mit seinem Rollendebüt als Lohengrin an der Staatsoper Hannover.
Geboren in Straubing studierte Gerold Huber als Stipendiat an der Hochschule für Musik in München Klavier bei Friedemann Berger und besuchte die Liedklasse von Dietrich Fischer-Dieskau in Berlin. 1998 erhielt er gemeinsam mit dem Bariton Christian Gerhaher, mit dem er bereits seit Schülertagen ein festes Lied-Duo bildet, den Prix International Pro Musicis in Paris/New York, gefolgt von vielen weiteren Preisen. Gerold Huber ist ein gefragter Liedbegleiter, dessen Klavierspiel sich durch Tiefgang und Ausdruck auszeichnet. Er ist regelmäßig zu Gast bei Festivals wie der Schubertiade Schwarzenberg, den Salzburger Festspielen, den Münchner Opernfestspielen, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, bei den Schwetzinger Festspielen, dem Rheingau Musik Festival, dem Festival d’Aix en Provence oder in Konzertsälen wie der Kölner Philharmonie, der Alten Oper Frankfurt, dem Wiener Konzerthaus, dem Wiener Musikverein, dem Concertgebouw Amsterdam, der Londoner Wigmore Hall, dem Lincoln Center, der Armory oder der Carnegie Hall in New York, dem Teatro della Zarzuela in Madrid, den Konzerthäusern in Dortmund, Essen, Baden-Baden oder dem Salzburger Festspielhaus. Gerold Huber arbeitet mit einer Vielzahl international renommierter Sängerinnen und Sänger zusammen, darunter Christiane Karg, Julia Kleiter, Christina Landshamer, Anna Lucia Richter, Michael Nagy, Maximilian Schmitt, Martin Mitterrutzner, Julian Prégardien, Günther Groissböck, Georg Zeppenfeld, Tareq Nazmi und Franz-Josef Selig. Als Kammermusikpartner konzertierte Gerold Huber u. a. mit dem Artemis- Quartett, zudem arbeitet er regelmäßig mit dem Henschel-Quartett, mit dem Trompeter Reinhold Friedrich und dem Cellisten Maximilian Hornung. Solistisch widmet er sich vornehmlich den Werken Johann Sebastian Bachs, Ludwig van Beethovens, Johannes Brahms’ und Franz Schuberts.
Seine umfangreiche Diskografie umfasst neben zwei Solo-CDs, zahlreiche herausragende Lied-Einspielungen mit verschiedenen Sängern. Die gemeinsam mit Christian Gerhaher aufgenommenen CDs wurden sämtlich mehrfach preisgekrönt. Mit Maximilian Schmitt hat er bei OehmsClassics „Die schöne Müllerin“ von Franz Schubert eingespielt.
Gerold Huber ist ein gesuchter Lehrer und gibt ausgewählte Meisterklassen, wie z.B. an der University of Yale, dem Aldeburgh Festival, bei den Schwetzinger Festspielen sowie bei der Schubertwoche im Pierre-Boulez-Saal in Berlin. Seit 2013 ist Gerold Huber Professor für Liedbegleitung an der Hochschule für Musik in Würzburg und erhielt im März 2022 – gemeinsam mit Christian Gerhaher – den Ruf auf dieselbe Position an der Hochschule für Musik und Theater München.
Am 29. Januar 2026 haben wir ein außergewöhnliches Thema, das verspricht, sehr unterhaltsam zu werden, präsentiert von Walter Hömberg und KollegInnen.
„Die Wissenschaft der Marginalistik als inter- und transdisziplinäres Forschungsfeld betrachtet die Welt von den Rändern her. Hier gibt es neben den Repräsentanten des Mainstreams auch akademische Randfiguren wie Exzentriker, Störenfriede und Hofnarren“, erklärt der ehemalige Professor Walter Hömberg. Er leitet seit langem das Institut für Marginalistik in München-Obermenzing. „Es rücken Personen, Probleme und Phänomene ins Zentrum, die bisher ignoriert wurden. In der Marginalistik ist die Nebensache die Hauptsache, steht das abseitige und abwegig erscheinende Themen im Mittelpunkt“, so Hömberg. Der Kommunikationswissenschaftler wird den Beziehungen zwischen dem Marginalen und dem Zentralen nachgehen und bisherige Erkenntnisse vorstellen.
Darüber hinaus werden Beiträge aus dem gerade erschienenen aktuellen Almanach, dem dritten Band, präsentiert, der wieder ganz unterschiedliche Perspektiven auf Randphänomene bietet. Die Almanache setzen eine Tradition fort, die in der Zeit der Aufklärung begann und Nutzen und Vergnügen zu verbinden versucht.
Alle Interessenten an fröhlicher Wissenschaft sind herzlich eingeladen, das „Vademecum für lustige Leute“ kennen zu lernen.
Der Vortrag ist am Donnerstag, 29. 1. um 19 Uhr im Ebenböck-Haus, Ebenböckstraße 11. Der Eintritt kostet für Mitglieder 12 €, für Nichtmitglieder 15 €. Anmeldung bitte unter einladungen@kulturforum-mwest.de.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch, Gäste sind herzlich willkommen.
Foto: W. Hömberg
Klappentext des 3. Almanachs:
Die Marginalistik betrachtet die Welt von den Rändern her. Auch der vorliegende Band bietet wieder ganz unterschiedliche Perspektiven auf Randphänomene: In der Wissenschaft gibt es neben den Repräsentanten des Mainstreams auch akademische Randfiguren wie Exzentriker,
Störenfriede und Hofnarren. Und gegenüber vorschnellen Gewissheiten hilft die Kultur des Zweifelns. Wenn ein Gericht die Ambivalenz nonverbaler Zeichen ignoriert, dann ist ein Fehlurteil vorprogrammiert. Ein Kommunikationswissenschaftler schildert sein Leben mit einem
Doppelgänger, während seine Kollegin den neuen Beruf der Intimitätskoordinatorin vorstellt. Der Journalist als Figur auf der Theaterbühne, Geschichte und Gegenwart des Rosenkranzgebets,
die Freuden der Chorkommunikation und schlechte Erfahrungen mit den Relevanzpolizisten von Wikipedia sind weitere Felder marginalistischer Tiefenrecherche und Entdeckerfreude.
Die Autoren
Die Verfasser der Beiträge kommen aus ganz unterschiedlichen Berufen und Fachgebieten: Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaftler sind darunter, Pädagogen und Professoren, Juristen und Journalisten. Sie eint die Neugier auf Fragen, Fakten und Fiktionen, die am Rande der öffentlichen Aufmerksamkeit liegen.
Der Herausgeber
Walter Hömberg hat an mehreren Universitäten geistes- und sozialwissenschaftliche Fächer studiert und sein Studium mit einer Dissertation zur literarischen Publizistik im Vormärz abgeschlossen. Nach journalistischer Tätigkeit für Presse und Rundfunk war er Lehrstuhlinhaber für Journalistik und Kommunikationswissenschaft an den Universitäten Bamberg und Eichstätt. Zwei Jahrzehnte lehrte er auch als Gastprofessor an der Universität Wien. Er hat zahlreiche Studien zur Geschichte und Gegenwart des Journalismus veröffentlicht. Neben der Marginalistik befasst er sich heute vor allem mit Themen der Kulturkommunikation.
So. 29.03.2026, 19h: Jeremias Pestalozzi (Geige) und Vivien Walser (Klavier) spielen in der MVHS Pasing. So. 10.05.2026, 19h: Misora Ozaki (Klavier) spielt Bachs "Goldbergvariationen" in der Kontrapunkt Klavierwerkstatt, Obermenzing. So. 07.06.2026, 19h: Das Schumann-Quartett München spielt in St. Wolfgang (Pipping) F. Schubert und B. Britten.
Änderungen und Ergänzungen müssen wir uns leider vorbehalten.
Sollten Sie unter Krankheitssymptomen leiden, bleiben Sie bitte der Veranstaltung fern. Für die meisten Veranstaltungen ist eine Anmeldung erforderlich unter einladungen@kulturforum-mwest.de oder bei unserer Kammermusikreihe unter info@kammermusik-pasing.de . Die Teilnahme ist dann nur nach erfolgter Bestätigung möglich.